Die PDC Challenge Tour ist die „Hoffnungsrunde“ für die Spieler, die es versäumt haben, sich eine Pro Tour Card zu erspielen und seitens der British Darts Organisation (BDO) anschließend für sechs Monate gesperrt worden sind. Ihnen soll auf diese Weise die Change gegeben werden, sich doch über das Jahr einige Preisgelder zu erspielen. Den zwei besten Spielern winkt außerdem noch ein ganz besonderer Preis.
Geschichte der PDC Challenge Tour
Die PDC Challenge Tour wird im Jahr 2013 ins Leben gerufen und 2014 erstmals in der heutigen Form ausgetragen. Ihre Geschichte beginnt aber tatsächlich bereits im Jahr 2011. Damals wurde die Youth Tour von der PDC ins Leben gerufen. Reserviert war sie für Spieler von 14 bis 21 Jahren. Die Altersbegrenzung erwies sich allerdings nicht als besonders sinnvoll, wie die erste Ausrichtung zeigte. Die Youth Tour stieß auf zu wenig Interesse von Spielern und Zuschauern. 2013 änderte man den Namen in Challenge Tour und setzte die Altersgrenze auf 25 Jahre. 2014 kam es dann zu einer merkwürdigen Zwitter-Konstellation: Challenge Tour und Youth Tour wurden getrennt voneinander und doch zusammen ausgetragen. Genannt wurde das Ganze PDC Development Tour. Gespielt wurde um ein Gesamtpreisgeld in Höhe von 280.000 Pfund. Für beide Serien wurden jeweils 16 Turniere veranstaltet.
2015 wechselte man den Namen: Die Youth Tour wurde zur Challenge Tour und die bisherige Challenge Tour wurde zur Development Tour. Da diese Namensgebungen der PDC offenbar noch nicht kompliziert genug waren, wechselte man 2016 noch einmal die Namen: Die beiden Serien tauschten sie aus. Für 2017 hat man das ganze Konzept auf links gedreht: Teilnehmen dürfen jetzt alle Spieler der Professionell Dart Player Association (PDPA), die keine Pro Tour Card besitzen.
Turnierverlauf der PDC Challenge Tour
Die PDC Challenge Tour beginnt im Prinzip mit der Qualifying School (Q-School) für die Pro Tour. Wer hier scheitert, erwirbt das Startrecht in der Challenge Tour. Mehrere hundert Spieler „erwerben“ auf diese Weise ihr Startrecht. Anschließend beginnen die 16 Turniere, die an vier Wochenenden ausgetragen werden, statt. Die Turniere finden in England statt. Die Startgebühr beträgt 250 Pfund – allerdings für alle 16 Wettbewerbe.
Für die Challenge Tour wird eine eigene Order of Merit erstellt, schließlich winken den Gewinnern attraktive Preise. Die beiden Erstplatzierten der Challenge Tour sichern sich das Startrecht für die beiden kommenden Jahre in der Pro Tour. Die Plätze drei bis acht gehen aber ebenfalls nicht leer aus. Wer es schafft, sich auf einem dieser Ränge zu qualifizieren, darf kostenlos an der kommenden Qualifying School teilnehmen.
Format
Die Challenge Tour wird ohne Besonderheiten im Format im KO-System gespielt. Alle Starter der jeweiligen Events müssen in der ersten Runde antreten. In jedem Duell scheidet ein Spieler aus, bis sich im Finale schließlich die beiden besten Spieler des Turniers gegenüber stehen.
Preisgelder
2016 wurden pro Event 10.000 Pfund ausgeschüttet. Der Sieger er hält 2000 Pfund. Sein unterlegener Gegner darf sich immerhin noch über 1000 Pfund freuen. Die Halbfinalisten erhalten jeweils 500 Pfund. Wer im Viertelfinale scheitert, bekommt 300 Pfund. Wer im Achtelfinale scheitert, darf sich immerhin noch über 200 Pfund und damit fast die komplette Rückerstattung der Startgebühr freuen. Wer es unter die letzten 32 schafft, bekommt immerhin 100 Pfund. Wer unter den Top 64 spielt und scheitert, bekommt 50 Pfund. 2016 konnte der Sieger der PDC Challenge Tour ein Gesamtpreisgeld von 9700 Pfund gewinnen.
Sponsoren
Dart-Zubehör-Hersteller Unicorn ist der Titelsponsor der Challenge Tour, aber längst nicht der einzige Geldgeber. Vor allem unterschiedliche Wettanbieter können sich für die Tour begeistern: Bei englischen Events ist beispielweise William Hill überaus prominent vertreten. Wenn die Serie weiter wächst und sich die Konfusion der vergangenen Jahre gelegt hat, dürften bald schon weitere Werbepartner hinzutreten.